Harter Vikings-Abschied: Der traurigste Moment im Finale ist in Wahrheit noch schmerzhafter

10.02.2021 - 09:29 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
VikingsHistory Channel
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Das Vikings-Finale ist komplett bei Amazon Prime und die traurigste Sterbeszene lässt nach einem Interview mit dem Darsteller garantiert niemanden mehr kalt.

Achtung, Spoiler zum Vikings-Finale in Staffel 6 Teil 2: Es gab einen einzige Moment im großen Vikings-Finale in Staffel 6 Teil 2, der mich wirklich berührt hat: Ivars Tod.

Die vielen Tränen in dieser bitteren Sterbeszene waren ursprünglich gar nicht geplant. In einem Interview erzählt der Ivar-Darsteller von seinem echten Abschiedsschmerz, was der Szene und seinem Charakter einen tieftraurigen Abschied ermöglichte.

Bei Amazon Prime: Ivar-Darsteller wollte bei seinem Vikings-Tod gar nicht weinen

Im Interview mit ET  verriet der großartige Schauspieler Alex Høgh Andersen, dass er bei der emotionalen Sterbeszene seiner Vikings-Figur Ivar, der Knochenlose gar nicht weinen wollte. Ivar wird in der selbst angezettelten Schlacht gegen den König von Wessex von einem namenlosen Soldaten erstochen und stirbt in den Armen seines Vikings-Bruders Hvitserk.

Vikings: Sterbeszene von Ivar

Alex Høgh Andersen und Hvitserk-Darsteller Marco Ilsø steigerten sich allerdings gegenseitig rein und machten Ivars Tod auch fürs Publikum zu einer extrem schmerzhaften Szene:

Gleich beim ersten Take eilte Marco zu mir und legt mich auf seinen Schoß, und ich schau ihn an und ich kann seine Tränen auf meiner Stirn und meinem Gesicht fühlen. Und ich war so 'Du kannst nicht weinen, dann fange ich nämlich auch an zu weinen.' (...) Und dann haben wir uns die Auge ausgeheult.

Diese Tränen-Orgie war ursprünglich nicht geplant, ergab sich aber organisch aus den Emotionen der beiden Schauspieler und wurde im Finale gelassen.

Das Licht [von Ivar] auszuknipsen und die letzte Szene mit Marco zu drehen, mit dem ich die gesamte Erfahrung geteilt habe, und er ist mein Landsmann und dänischer Bruder, das war etwas Besonderes.

Es gibt allerdings noch einen zweiten Grund, warum die Tränen an diesem Tag besonders leicht flossen und wir so eine grandiose Sterbeszene zu Gesicht bekamen.

Ivars Sterbeszene: Deshalb war Alex Høgh Andersen an dem Tag so emotional

Abgesehen davon, dass die Tränen von Marco Ilsø seine eigenen Tränendrüsen ordentlich angekurbelt haben, war Alex Høgh Andersen an dem Drehtag besonders emotional. Der Tag, an dem er die Sterbeszene drehte, war nämlich sein letzter Drehtag von Vikings.

Vikings: Ivar und Hvitserk

Der 26-jährige Ivar-Darsteller teilt im Interview mit, dass er vor dem Dreh einige schwere Monate hatte und der letzte Drehtag gleichzeitig eine sehr herzerwärmende Erfahrung war:

Ich hatte ein paar schwere Monate hinter mir, in denen es mit nicht gut ging. (...) Ich hab schon um 5 Uhr in der Früh, als sie mir den Abschiedskuchen gaben, zu heulen angefangen. Ich meinte, 'Ihr seid die nettesten, tollsten Menschen in der Welt, das ist genau das, was ich brauche.

Noch dazu war seine Sterbeszene die allerletzte, die er an seinem finalen Vikings-Tag drehte. Es war also nicht nur Ivars Abschied von Hvitserk, den wir sehen, sondern auch Alex Høgh Andersens Abschied von seinem Freund Marco Ilsø und dem gesamten Vikings-Set, während einer schweren Zeit in seinem Leben.

Vikings bei Amazon Prime: Warum die bittere Sterbeszene so wichtig für Ivar ist

Ich habe im Vikings-Finale natürlich auch bei Flokis Wiedersehen, Björns Tod, dem Ertrinken seiner Tochter Asa, dem Selbstmord seiner Witwe Gunnhild und bei vielen mehr schwer geschluckt. Ivars Tod hat mich allerdings so viel mehr mitgenommen als alle anderen, da mich die emotionale Tiefe in seiner Sterbeszene total überrumpelt hat.

Vikings: Ivar

Soweit wir das dem Mörder seiner Frau und seines Neugeborenen überhaupt zugestehen wollen, wurde Ivar am Ende (vor allem nach Björns Tod) wieder vom Antagonisten zum Protagonisten der Serie.

Die meiste Zeit über wurde Ivar in Vikings als manipulativer und größenwahnsinniger Tyrann dargestellt. Abgesehen von seinen Anfängen in Staffel 4 wurde seine Figur immer eindimensionaler und mörderischer. Als Vaterfigur für den jungen Prinz Igor bekam er in Staffel 6 Teil 2 von Vikings allerdings mehr und mehr sympathische Züge zugesprochen. Die Flashbacks zur glücklichen, gemeinsamen Zeit mit Ragnar taten ihr Übriges.

Vikings: Ivar und Igor

Ivar lässt, vielleicht zum ersten Mal überhaupt, seinen Schutzpanzer komplett fallen. Die Tränen der beiden Schauspieler Alex Høgh Andersen und Marco Ilsø heben ihre Beziehung in der Serie auf ein ganz neues Level an Nahbarkeit. Niemals vorher habe ich mit Hvitserk oder Ivar so mitgefühlt.

Die Ehrlichkeit und der Abschiedsschmerz sind durch die Kameralinse und den Schnittraum bis auf meine Couch schmerzhaft spürbar.

Ivars Eingeständnis, kein Gott zu sein, und die unerwartete Verletzlichkeit, die damit einhergeht, haben mich mitten ins Herz getroffen. Ivars enorm bittere Sterbeszene wurde dadurch zu einem von wenigen unvergesslichen Momenten und zum traurigsten im Vikings-Finale. Sie holte eine einst großartige Figur zurück in den Vikings-Olymp.

Mehr Liebe für Vikings und Ivars finale Szene gibt's im Moviepilot-Podcast

Im Moviepilot-Podcast Streamgestöber bespreche ich mit meiner Kollegin Esther neben Ivars Tod all die großen Momente im Vikings-Finale:

Zusätzlich geben wir einen umfassenden Ausblick auf die Vikings-Fortsetzung Vikings: Valhalla.

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Seid ihr auch froh, dass bei Ivars Tod im Vikings-Finale Tränen flossen?

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