Der Autor von Another Night in Bullshit City hatte das Glück, ein äußerst interessantes Leben zu führen. Das Buch und der Film sind seine dramatisierten Memoiren, die die Geschichte der Wiedervereinigung mit seinem ebenfalls schriftstellerischen Vater erzählen.
In Being Flynn (bei uns noch unter Being Flynn geführt) geht es um Nick Flynn, der von Paul Dano gespielt wird und den wir aus Little Miss Sunshine, Meek’s Cutoff und Gigantisch kennen. Nicks Vater Jonathan (Robert De Niro) glänzte sein Leben lang mit Abwesenheit, weil der erfolglose Schriftsteller wegen eines Banküberfalls im Knast sitzen musste. Nach Absitzen der Strafe fängt Flynn bei einem Obdachlosenheim an, um seinen Vater zu finden.
Der Trailer zu Being Flynn zeigt uns, dass das relativ schnell funktioniert. Die Probleme fangen damit aber erst an. Nick findet seinen Vater, weiß dann aber nicht so genau, wie es weitergehen soll. Jonathan ist alles andere, als der große Schriftsteller, zu dem der junge Nick noch aufgesehen hatte. Nicks Erwartungen zerbrechen immer weiter und weil er an sich immer mehr Ähnlichkeiten zu seinem Vater entdeckt, hat er Angst, genau wie dieser zu enden. Anscheinend bricht Nick auseinander, aber die endorphingeladene Untermalung vom Trailer lässt auf ein Happy End mit melancholischem Unterton hoffen. Es kommt ein Gefühl von kruden, aber tiefgehenden Familienbanden auf, ähnlich wie bei Little Miss Sunshine.
Regisseur Paul Weitz hat schon mit About a Boy oder: Der Tag der toten Ente und Meine Frau, unsere Kinder und Ich Gespür für Familienkomödien bewiesen. Bei Being Flynn handelt es sich nicht um eine reine Komödie, aber mit Paul Dano, Robert De Niro, Casey Affleck (I’m Still Here) und Julianne Moore (The Kids Are All Right) als Mutter brauchen wir uns keine Sorgen um die schauspielerische Tiefe zu machen. Im Frühjahr 2012 können wir das Familiendrama auf der Leinwand betrachten.
Was denkt ihr? Funktioniert das Gemisch Paul Dano und Robert De Niro? Werdet ihr euch den Film anschauen?