Baywatch - Das sagen die Kritiker zum Strandspaß mit Dwayne Johnson

01.06.2017 - 10:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Baywatch - Dwayne Johnson und Zac Efron versuchen den Strand zu rettenParamount
5
0
Dwayne Johnson und Zac Efron gehen als gestählte Rettungsschwimmer in Baywatch auf Einsatz. Wie sehr sich die Kritik über den Strand-und-Sonne-Spaß freute, lest ihr hier.

Nachdem David Hasselhoff während der Neunziger in roter Jogginghose über die Fernsehschirme flitzte, ist es nun an der Zeit, unter demselben Titel - Baywatch - wieder ein paar gestählte Kerle und Frauen ins Wasser zu schicken. In den Hauptrollen sind dieses Mal Dwayne Johnson und Zac Efron zu sehen, während statt Pamela Anderson heute Kelly Rohrbach die Blonde in den äußerst engen Schwimmsachen gibt.

Hier kommen die harten Fakten zu Baywatch:

  • 21 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 4,3
  • 36 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 4,8
  • 11 Kritiken und 10 Kommentare
  • 2 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 197 Vormerkungen, 24 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Baywatch:

Für A.O. Scott von der New York Times  war Baywatch ein leicht zugänglicher Kinospaß, bei dem jeder auf seine Kosten kommt:

Wenn Sie mit den 21 Jump Street- und Ride Along-Franchises Spaß hatten, dann werden Sie auch hier Ihren Spaß haben. Der Soundtrack wummert zu wohlgewählten, unaufdringlichen Hip-Hop-, R & B- und Rock-Klassikern. Der Humor ist erwachsen und verschlagen, ohne wirklich zu beleidigen, und ein inklusiver Typus Meta wird praktiziert.

Für Frank Scheck vom Hollywood Reporter  war der Humor allerdings weniger lustig, sondern eher nervtötend dämlich. Weswegen er den Film insgesamt für eine Enttäuschung hält:

Die Tatsache, dass einer der ausgedehntesten Witze des Films den Notfall beinhaltet, dass Ronnies Genitalien in einem Strandstuhl hängen bleiben, sollte Ihnen alles sagen, was Sie über den Humor des Films wissen müssen. Tatsächlich sind die Seitenhiebe um einiges witziger, wie beispielsweise, wenn Mitch [Johnson] Matt [Efron] mit einer Reihe verschiedener Spitznamen wie 'Malibu Ken' oder 'High School Musical' anspricht. [...] Baywatch ist weitaus weniger gut als es seine äußerst attraktiven Einzelteile versprechen.

Auch Owen Gleiberman von der Variety  sah in Baywatch hauptsächlich einen Witz, der schnell alt wird:

Zac Efron, der seine Abdominalmuskeln so gemeißelt hat, dass er weit über einen Sixpack hinaus ist [...] hat einen Weg gefunden, den Witz vom dummen Pumper in einen schwungvollen dämlich/clever Stil zu verwandeln. Allerdings wird dieser Witz auch schnell alt. Und es ist wichtig anzumerken: In Baywatchs zweiter Hälfte wird Johnsons Mitch eine Weile aus der Action gehauen und sobald das geschieht, wird der Film eintönig. War es wirklich einzig The Rock, der alles zusammenhielt?

So sehen die Meinungen der deutschen Kritiker zu Baywatch aus:

Hannah Pilarczyk (Spiegel ) findet, dass der Film keine eindeutige Haltung zur Serien-Vorlage einnimmt:

[...] Zumindest hätte man erwarten können, dass [die Macher] vorher klären, ob sie eine Hommage oder eine Satire drehen wollen. Regisseur Seth Gordon (Kill the Boss) konnte sich aber scheinbar zu keinem von beiden durchringen, weshalb bis zum Schluss eine desinteressierte Distanz zur Quatschvorlage spürbar ist. Warum es dann überhaupt machen? Menschen dabei zuzuschauen, wie sie ungern ihrer Arbeit nachgehen, gehört schließlich zu den entmutigendsten Dingen im Leben. Vor allem, wenn man zehn Euro dafür bezahlt hat.
Gerade dass diese Haltung fehlt, ist für Frank Schnelle aus der EPD Film-Redaktion  das Vergnügliche:
Der neue Film [ist] als fröhliche Mischung aus Reboot, Mash-up und Sequel angelegt [und] weiß sehr genau um die – je nach Perspektive – artifiziellen Qualitäten bzw. Schwächen seines Sujets. Mit leidenschaftlicher Hingabe kreiert er einen Mikrokosmos, ein Feuerwerk der 'BAYWATCH'-Zeichen, das halb als Hommage, halb als Spoof daherkommt und dabei nicht eine Sekunde über die eigene Relevanz nachdenkt, sondern es ähnlich wie einst Die nackte Kanone [...] auf pure Alberei abgesehen hat.

David Hugendick von der Zeit  meint, dass auch die Selbstironie die Produktion des Films nicht rechtfertigt:

Nun könnten an dieser Stelle die übersexualisierten, dressierten Körper angewettert werden, aber das wäre als Anstandsübung so unergiebig, wie Birken anzubrüllen, weil man von ihren Pollen niesen muss. Die Push-up-Dekolletes, der Umkleidekabinenhumor, das alles gehört zum allgemeinen Verblödungszusammenhang, also der Existenzgrundlage dieses Films. Dass er für die Albernheit seiner Geschichte obendrein ein Bewusstsein zu haben scheint, führt auch nirgendwo hin, außer ins Lallen der Selbstironie, der allerletzten Rettungsboje, die man sich selbst hinterherwerfen kann.

Das Kritiker-Fazit zu Baywatch:

Vereinzelt sprechen die Kritiker von Blödelhumor, verglichen mit der Nackten Kanone oder 21 Jump Street. Das Gros der Meinungen geht aber dahin, dass die Filmversion der 90er-Serie eine Verschwendung von Geld und Lebenszeit ist. Dabei missfällt den Kritikern, dass der Film sich nicht eindeutig zu seiner Vorlage positioniert, sondern zwischen Parodie und Hommage pendelt. Außerdem wird das Körperbild angesprochen, was die Kritiker gerade im Zusammenhang mit Zac Efrons Äußerem als ungesund betrachten.

Geht ihr für Baywatch ins Kino?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News