Aviator im TV - Das ist die wahre Geschichte hinter Martin Scorseses Drama

30.12.2017 - 12:00 Uhr
AviatorBuena Vista
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In Martin Scorseses biografischem Drama Aviator schlüpft Leonardo DiCaprio in die Rolle des Luftfahrt-Pioniers Howard Hughes. Wir geben Einblick in die Hintergründe.

Heute Abend zeigt RTL II um 20:15 Uhr den von Martin Scorsese inszenierten Aviator aus dem Jahre 2004. In dem vielgelobten biografischen Drama schlüpft Leonardo DiCaprio in die Rolle des vor allem als erfolgreicher Geschäftsmann, Luftfahrtpionier und Filmregisseur bekannt gewordenen Howard Hughes. Für das Drehbuch des Films zeichnet John Logan verantwortlich, der sich für sein Skript auf das 1993 erschienene Sachbuch Howard Hughes: The Secret Life aus der Feder von Charles Higham stützte, um den historischen Gegebenheiten gerecht zu werden.

Leonardo DiCaprio als Howard Hughes in Aviator

Aviator nimmt sich des Lebens des am 24.12.1905 geborenen Howard Hughes' in einer Zeitspanne von zwanzig Jahren an. Abgesehen von einer anfänglichen Szene aus Kindheitstagen beginnt der Film 1927, als sich Hughes gerade um die Produktion seines aufwendigen Fliegerfilms Höllenflieger kümmert, der angesichts seines enormen wie berüchtigten Aufwandes Kontroversen auslöste. Während der Entstehung des Films starben drei Piloten und ein Mechaniker, wobei sich Hughes entgegen des Rates von Stunt-Pilot Paul Mantz entschloss, für die finale Flugsequenz selbst zu fliegen und dabei verunglückte, aber mit einer Schädelfraktur überlebte.

Im Wesentlichen nutzt Martin Scorsese die spektakulären Ereignisse um die Entstehung von Höllenflieger in Aviator dazu, Howard Hughes als einen getriebenen Mann zu zeichnen, der keine Mittel für die Realisierung seiner Vorhaben scheut und die Produktion nach der Sichtung des Tonfilms Der Jazzsänger umwirft, um dem Film nun realistisch selbst als Tonfilm zu inszenieren. Des Weiteren nimmt die romantische Beziehung zur Schauspielerin Katharine Hepburn, für deren Darstellung Cate Blanchett den Oscar als Beste Nebendarstellerin erhielt, eine wichtige Rolle in dem Film ein. Sie hilft Hughes zunächst im Umgang mit seiner zunehmend schlimmer werdenden Zwangsstörung.

Howard Hughes (1938)

Doch, und darauf lässt der Titel bereits schließen, zieht sich die Luftfahrt als eigentlicher roter Faden durch Aviator. So stellt Howard Hughes Geschwindigkeitsrekorde im Fliegen auf, gerät nach dem Kauf der Mehrheitsanteile der Fluglinie Trans World Airlines ins Hintertreffen gegen Pan American World Airways, schließt Verträge mit der US-Army und stürzt mit einem militärischen Prototypen in Beverly Hills ab. Dabei hat Martin Scorsese stets die historischen Aufzeichnungen im Auge, wenngleich er im Sinne eines Erzählflusses konsequenterweise vieles auslässt, wie eine weitere Ehe, diverse Liebschaften, Hughes Zeit als Profi-Golfer sowie Drogenabhängigkeit nach seinem Beverly Hills-Crash. Crosswalk  weist in einer historischen Gegenüberstellung zudem darauf hin, dass sein späterer Wahnsinn wohl eher auf eine (von einigen Biografen angenommene) Syphilis-Erkrankung zurückzuführen sei und nicht, wie vom Film suggeriert, auf eine auf dem Verhalten der Mutter basierende psychische Reaktion.

Schaut ihr euch Martin Scorseses Aviator heute Abend im Fernsehen an?

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