In der letzten Folge von American Horror Story wurden wir mit dem Wissen zurück gelassen, dass Kits (Ex-)Frau von den Toten auferstanden ist und durch Alienexperimente ebenfalls die Frucht von Kits Lenden ausgetragen hat. Die zwölfte und vorletzte Folge der zweiten Staffel mit dem Titel Continuum führt uns nun ins Jahr 1967 und zeigt uns das Zusammenleben der Ménage à trois von Kit, Alma und Grace, samt der zwei Kinder natürlich. Dass sich dort leicht Spannungen bilden, die die außergewöhnliche Beziehung auf Dauer schaden könnten, ist dabei von vornerein absehbar.
Was passiert: Wir schreiben das Jahr 1967. Der ehemalige Briarcliff-Insasse Kit (Evan Peters) lebt zusammen mit seiner togeglaubten Frau Alma und seiner Anstalts-Liebelei Grace (Lizzie Brocheré) in einer polygamen Beziehung. Zusammen ziehen sie die beiden Alienbabys groß, wobei aber jeder eine andere Vorstellung von Erziehung hat. Für Grace war die Begegnung mit den Außerirdischen ein Geschenk des Himmels, das sie von den Toten zurück brachte und sie mit einem Baby beglückte. Alma hingegen will diese schlimmste Zeit in ihren Leben schnellstmöglich verdrängen und gerät deshalb oft mit Grace aneinander, die ihrem Kind seine wahre Herkunft nicht vorenthalten möchte. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis diese Situation eskaliert. Nach einem nächtlichen Angriff auf das Haus der ungewöhnlichen Familie, sind die Gemüter noch angespannter als ohnehin schon. Alma fühlt sich nicht sicher mit Grace, was sie dieser auch allzu deutlich zu verstehen gibt. Sie kann nicht verstehen, wie ihr Mann eine wahnsinnige Axtmörderin in ihr Haus holen konnte und nimmt so ihr Schicksal, oder besser gesagt ihre Axt selber in die Hand. Mit eben diesem Beil erschlägt sie Grace heimtückisch von hinten und erleichtert Kit so um eine Frau. Er erkennt nun seine Frau nicht mehr wieder und sieht keine andere Möglichkeit, als sie nach Briarcliff Manor zu bringen. Im Gegensatz zu Kit, hält Alma es aber nicht lange unter den Verrückten und Gestörten in der Anstalt aus. Ihr einsames Herz hört bereits nach wenigen Wochen auf zu schlagen und degradiert Kit somit zum Doppelwitwer.
Ähnlich tragisch hat sich auch das Leben der ehemaligen Oberschwester Jude (Jessica Lange) entwickelt. Sie scheint nun als Patientin von Briarcliff mehr und mehr ihren Verstand zu verlieren. Sie sieht und spricht mit Menschen, die entweder längst tot sind oder die Anstalt bereits vor Jahren verlassen haben. Als dann noch eine neue Patientin die Bühne betritt, spitzt sich Judes Situation mehr und mehr zu. In ihr sieht Jude den Todesengel (Frances Conroy), der bereits einige Episoden zuvor so manchem Insassen den allerletzten Kuss schenkte. Umso bedrohlicher wird die Situation, als genau diese Patientin mit Jude auf ein Zimmer gesperrt wird. Der Neuankömmling markiert sein Revier und bedroht Jude nach allen Regeln der Kunst. Doch ehe sie sich versieht, liegt Jude auf ihr und schlägt wild auf sie ein. Nachdem die Pfleger die Streithähne voneinander trennen, bemerkt Jude erst, dass es sich bei der neuen Patientin gar nicht um den Todesengel handelt, sondern um eine ganz normale Frau. Ist der Wahnsinn schon zu weit in sie vorgedrungen oder spielt ihr jemand einen Streich?
Während Kit und Jude einen Schicksalsschlag nach dem anderen durchleben müssen, ergeht es Lana Winters (Sarah Paulson) nach ihrer Tortur in Briarcliff ausgesprochen gut. Ihr Buch über ihre grausamen Erlebnisse mit Bloody Face ist zu einem Bestseller avanciert und hat sie über Nacht zur Heldin der Nation gemacht. Bei einer öffentlichen Signierstunde trifft sie auf ihren ehemaligen Mitinsassen Kit, der zwar über die künstlerischen Freiheiten in Maniac hinwegsieht, doch ein anderen Problem mit Lana besprechen möchte. So kann er es nicht verstehen, wie sie sich in ihrem Ruhm sonnen kann, während die grausamen Machenschaften in Briarcliff weiter ihren Lauf nehmen und Jude vor sich hinvegetiert. Überrascht, dass Jude doch noch am Leben ist, zeigt Lana kurzzeitig etwas Interesse, verschwindet dann jedoch, um ihren Pflichten als Bestseller-Autorin nachzugehen. Nichtsahnend, dass Jahrzehnte später ihr Spross und Bloody Face’ Sohn, den sie gleich nach der Geburt weggegeben hat, sich mithilfe dieses Buches seiner Mutter näher fühlen möchte. Denn er hat sich in den Kopf gesetzt, sie zu finden und mit ihren herzlosen Taten an ihm zu konfrontieren.