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Alles eine Frage der Zeit

21.09.2014 - 07:48 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Mit dem Kleiderschrank geht es für Tim zurück in die Vergangenheit.
Universal Pictures
Mit dem Kleiderschrank geht es für Tim zurück in die Vergangenheit.
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In der Vergangenheit waren Zeitreisen immer eine mühsame und komplizierte Sache. In dem Klassiker "Die Zeitmaschine" musste diese erst mühsam von einem Wissenschaftler entwickelt werden. Bei Doc Brown in "Zurück in die Zukunft" genügte schon ein schnittiger Delorian, doch ohne Plutonium und 1,21 Gigawatt ging es zumindest im ersten Teil der Filmreihe nirgendwo hin. "Dr. Who" benutzte eine Telefonzelle, diese war jedoch im Innerern mit allem möglichen Schnickschnack ausgestattet. Dem Hauptprotagonisten des Films "Alles eine Frage der Zeit", den ich heute vorstellen will, genügt lediglich ein Kleiderschrank.

Handlung

An seinem 21. Geburtstag erfährt Tim Lake (Domhnall Gleeson) von seinem Vater (Bill Nighy), dass die Männer in der Familie die Fähigkeit haben durch die Zeit zu reisen. Alles was sie dazu benötigen ist ein Kleiderschrank. Allerdings können sie nur zurück in die Vergangenheit und dies auch nur innerhalb ihrer bisherigen Lebensspanne. Da Tim beim weiblichen Geschlecht bisher nicht so viel Glück hatte, kommt er auf die Idee diese Fähigkeit für seine Zwecke zu nutzen, um seinem Leben einen neuen besseren Schliff zu verleihen. Dies klappt zunächst auch sehr gut. Jedoch muss er mit den fortschreitenden Jahren feststellen, dass Zeitreisen ihre Grenzen und Komplikationen haben können.

Kritik

Bei "Alles eine Frage der Zeit" handelt es sich um eine romantische Komödie, oder einfach abgekürzt "RomCom" aus Großbritannien. In den letzten Jahren habe ich eine gewisse Liebe zu den Produktionen aus dem Land der Queen entwickelt. Egal ob "Sherlock", "Dr. Who" oder "Luther", ich liebe sie alle. Auch dieser Film liefert wieder die beste Qualität mit vielen tollen Schauspielern - die zumindest britische Wurzeln haben - ab. Neben den oben in der Handlung erwähnten Domhnall Gleeson und Bill Nighy, dürfte Rachel McAdams wohl zu den bekanntesten Hauptdarstellern des Films gehören.

Den Rest der Darsteller habe ich bisher höchstens in irgendwelchen Nebenrollen erlebt. Aber genau das macht diesen Film aus. Dies ist nicht die x-te immer Gleiche auf Hochglanz polierte US-Komödie, die nur dafür produziert wurde, um möglichst viel Geld in die Taschen zu spülen. Nein, hier erkennt man noch, dass wirklich mit Herzblut gearbeitet wurde und dass die Darsteller Spaß an dem hatten, was die taten.

Zur Handlung selbst will ich eigentlich gar nicht zu sehr in die Kritik gehen, da das einfach zu viele Dinge verraten würden. Man sollte jedoch erwähnen, dass es sich hier zwar um einen Film mit viel Humor handelt, aber immer auch eine gewisse Ernsthaftigkeit mitschwingt. Der Film hat eine Message und die will er rüberbringen. Man sollte also nicht erwarten, dass man nach jeder Szene laut lachend im Kuschelsessel zusammenbricht. Vielmehr sollte man an der einen oder anderen Stelle mal ein Taschentuch bereit halten.

Positiv sollte man ebenfalls erwähnen, dass die Zeitreise von Tim unspektakulär und ohne große Effekte abgehandelt wird. Rein in den Schrank, Augen zusammen gekniffen, an die Zeit denken wo man hin möchte und schon ist man da. Das braucht es keine teuren Spezial-Effekte und CGI. Der Film bleibt hier auf dem Boden der Tatsache.

Fazit

Bei Moviepilot bekam der Film von mir 8,5 von 10 Punkten und diese Wertung ist nicht zu hoch gegriffen. Jeder der Mal wieder einen besonderen Film erleben möchte, sollte bei "Alles eine Frage der Zeit" zuschlagen. Ein gelungener Filmabend ist mit ihm immer gesichert. Wer allerdings nur auf den ganzen US-Kram steht und mit britischen Produktionen und deren Erzählweise überhaupt nix anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen, sich dafür aber in eine Ecke stellen und ordentlich schämen.

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