Grund Nummer 1: James Gunn
Marvel hat etwas riskiert mit James Gunn und auf ganzer Linie gewonnen. Ich erkenne selten die Handschrift eines Regisseurs, doch die Handschrift von Gunn war mehr als deutlich zu erkennen. In gewisser Weise ist er der "Meister" des skurrilen und dies setzt er hier fort. Außerdem setzt er natürlich wieder mehr oder weniger auf seine Stammbesetzung. Ich verlange ein Drehbuch von James Gunn und Joss Whedon zusammen!
Grund Nummer 2: Die Guardians sind einfach anders
Dies erkennt man zwar schon in den Trailern, aber im Film wird es noch deutlicher. Diese fünf sind kein eingeschworenes Team, nein, sie sind nicht einmal Helden. Sie sind gierig, Mörder und in einer anderen Sichtweise durchaus Antagonisten. Doch hier raufen sie sich zusammen und das erst ganz am Ende zum guten Zweck. Bis dahin gibt es aber eine Menge Reibereien. Trotzdem passen sie super zusammen und ergänzen sich geradezu perfekt. Ein Wortgefecht zwischen Star-Lord/Rocket und Tony Stark, Gamora und Black Widow oder Groot und Hulk wäre mehr als faszinierend.
Grund Nummer 3: Guardians of the Galaxy ist anders
Was haben wir? Eine Menge abgespacte Spaßaction, die immer wieder an Star Wars erinnert - und zwar an die guten Stellen der Filme. Tolle Planeten, viel Liebe zum Detail und ein Team was durchaus absurd anzuschauen, aber mehr als liebenswert ist. Selbst im deutschen scheint jedes "Ich bin Groot" extra aufgenommen zu sein.
Grund Nummer 4: Der Cast
Der Cast ist perfekt gewählt. Chris Pratt sowie Dave Bautista waren ein wahrer Glücksgriff. Michael Rooker ist sowieso eine Gunn-Stammbesetzung. Dass Zoe Saldana die toughe Amazone spielen kann, ist ja durchaus bekannt und die Bösewichte sind entsprechend böse. Lee Pace schafft es trotz eines fast an der Lächerlichkeit grenzenden Kostüms einen durch seine Mimik und Gestik und seine Aktionen einen Schrecken zu verursachen. Das Ganze ist dann auch für eine FSK 12 sogar ziemlich rabiat! Die Originalstimmen kann ich nicht beurteilen, aber die deutsche Synchro hat sowohl bei Groot als auch bei Rocket super gepasst.
Grund Nummer 5: Der Humor
Wenn man bei einem Actionfilm mehr lacht als bei so mancher Komödie, ist irgendwie etwas falsch, oder? Nicht wenn es um James Gunn geht. Die Guardians haben einen tollen Humor. Man könnte meinen, dieser besteht nur aus Groot und Rocket, aber auch der Rest hat seine mehr als lustigen Szenen. Schon bei der tanzenden Anfangsszene kann man sich das Lächeln nicht verkneifen, dann kommt auch noch Rockets Plan, in dem er unbedingt das Bein will, Gamoras Unverständnis, wer Menschen Stöcke in den Arsch schiebt, Groots Unfähigkeit Personalpronomen zu unterscheiden und Drax' so schnellen Reflexe, das nichts in sein Hirn vordringt! Achtung, Spoiler! Das Ende ist dann gleich mal ein WTF-Moment der Extraklasse: Den Chris Pratt besiegt Ronan in einem Dancebattle! Jap... jap! Er ist vielleicht ein Arschloch, aber kein 100-prozentiges Sackgesicht!