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M - Eine Stadt sucht einen Mörder

Kinostart: 11.05.1931 | Deutschland (1931) | Psychothriller, Sozialdrama | 117 Minuten | Ab 16

M - Eine Stadt sucht einen Mörder ist ein Psychothriller aus dem Jahr 1931 von Fritz Lang mit Peter Lorre und Gustaf Gründgens.

Fritz Lang lässt in ‘M – Eine Stadt sucht einen Mörder’ Peter Lorre als pfeifenden Triebtäter auf die Berliner Kinder der 1930er Jahre los.

Aktueller Trailer zu M - Eine Stadt sucht einen Mörder

Komplette Handlung und Informationen zu M - Eine Stadt sucht einen Mörder

Handlung von M – Eine Stadt sucht einen Mörder
Berlin in den 1930er Jahren. Die ganze Stadt spricht von den bestialischen Untaten eines Kindermörders. Die Bevölkerung sieht in jedem Fremden einen Verdächtigen. Trotzdem fällt ein Kind nach dem anderen Hans Beckert (Peter Lorre) zum Opfer. Die Polizei unter dem Kommando von Kommissar Karl Lohmann (Otto Wernicke) steht machtlos einem Phantom gegenüber. Da auch die übrige Verbrecherwelt unter der erhöhten Polizei-Präsenz leidet, schließt sich die Unterwelt der Suche nach dem Mörder mit ihren eigenen Mitteln an. Unter der Leitung des Schränkers (Gustaf Gründgens) wollen sie den Mörder vor ihr eigenes Tribunal stellen, um ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durchzusetzen.

Hintergrund & Infos zu M – eine Stadt sucht einen Mörder
M gehört zu den bekanntesten und wertvollsten Werken der deutschen Filmgeschichte. Nach einigen wegweisenden und aufwendigen Spektakeln wie Die Nibelungen: Siegfried oder dem frühen Science-Fiction-Klassiker Metropolis wollte der gebürtige Wiener Fritz Lang ruhigere Töne anschlagen und sich mehr der Psychologie seiner Filmfiguren widmen. Ein vielversprechender Drehbuchentwurf lag schon lange in der Schublade, und als sich Ende der Zwanziger schlimme Gewaltverbrechen in Deutschland häuften, entwickelte er es mit seiner Frau Thea von Harbou weiter zu dem Stoff über einen triebgesteuerten Kindermörder, den wir heute kennen.

Tatsächlich ging in Europa 1930 der reale Fall des Serienmörders Peter Kürten durch die Zeitungen, der als „Vampir von Düsseldorf“ in die Kriminalgeschichte einging und drei Wochen vor der Premiere des Films hingerichtet wurde. Schlaue Marketingmenschen witterten einen Erfolg und brachten das Werk in Spanien unter dem Titel M – El vampiro de Düsseldorf und in Italien als M – Il mostro di Düsseldorf in die Lichtspielhäuser. Wo der Film eigentlich spielt, ist jedoch nicht zuletzt aufgrund des gesprochenen Dialekts eindeutig: Berlin. Für seinen Film recherchierte der Regisseur ausgiebig. Er ging in Gefängnisse, Psychatrien, und Kontakte zur Berliner Kripo erlaubten es ihm sogar, in die Akten realer Fälle Einsicht zu nehmen.

Für M. – Eine Stadt sucht einen Mörder, nutzte Fritz Lang erstmal den Tonfilm. Viele Regisseure neigten dazu, mit dem aufregenden neuen Stilmittel unüberlegt die alten Vorgehensweisen zu ersetzen. Fritz Lang hingegen ergänzte und verbesserte die in den vorhergegangenen Jahren etablierten Stummfilmtechniken. Lange Passagen der gespenstisch bedrückenden Stille zerreißt jäh ein schriller Soundeffekt – die Wirkung ist heute wie damals ausgesprochen stark. Und bekanntlich wird auch der Mörder anhand des Tons identifiziert. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass es letztlich ein blinder Ballonverkäufer ist, der das Pfeifen erkennt, mit dem der wunderbar psychopatisch spielende Peter Lorre seine Schandtaten ankündigt: er pfeift „In der Halle des Bergkönigs“ aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg. Nebenbei gab es aber auch finanzielle Gründe für den sparsamen Einsatz des Tons. Tobis hatte damals das Monopol auf die junge Technik und verlangte hohe Lizenzgebühren von der Produktionsfirma.

Die 1931 der Zensur-Freigabe vorgelegte Version hatte eine Laufzeit von 117 Minuten. Diese Fassung wurde 1934 von den Nazis verboten. Nach dem 2. Weltkrieg erschien nur noch eine Fassung mit 99 Minuten Länge. Dank sorgfältiger Recherche konnte für eine DVD-Veröffentlichung 2003 eine Fassung arrangiert werden, die mit 108 Minuten dem Original am Nähsten kam – die fehlenden 9 Minuten sind nach wie vor unauffindbar. (DL)

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