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  1. AT (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Susanne Freund.

    Für die einen war sie Muse, für die anderen ein sexbesessenes Monstrum. Der Maler Gustav Klimt machte ihr den Hof, als sie erst 17 Jahre alt war. Mit dem Komponisten Alexander von Zemlinsky hatte sie eine Liebesaffäre, bis sie sich entschied, den wesentlich älteren Komponisten und Wiener Operndirektor Gustav Mahler zu heiraten. Noch zu Lebzeiten Mahlers hatte sie eine Affäre mit dem Bauhaus-Architekten Walter Gropius, den sie nach Mahlers Tod und einer heftigen Liaison mit dem Künstler Oskar Kokoschka heiratete. Nach der Scheidung von Gropius wurde sie die Ehefrau des Schriftstellers Franz Werfel, mit dem sie gemeinsam in die USA auswanderte. Sämtliche Rezeptionen zur Jahrhundertfigur Alma Mahler-Werfel vermitteln Extreme. Entweder wird sie verherrlicht oder verachtet. Sie gilt als begnadete Muse oder als Männer mordender, hysterischer Vamp. Mystifizierungen klammern bekanntermaßen das profane "Mensch sein" aus und halten sich gerade deshalb besonders hartnäckig. Alma Maria, geborene Schindler, verwitwete Mahler, geschiedene Gropius, verwitwete Werfel hatte am Beginn ihres erwachsenen Lebens ein sehr klares Berufsziel. Die hoch talentierte junge Frau wollte Komponistin werden. Ein Weg, der für eine Frau im Jahr 1900 ungewöhnlich und in der damaligen Gesellschaft äußerst schwierig war. Konsequent hat sie als erste Frau das erfunden und betrieben, was man heute Kulturmanagement nennt. Geboren 1879 in Wien, erlebte und belächelte Alma als Halbwüchsige den überkommenen Mief der Kaiserverehrung. Sie war zarte 20, als am elterlichen Tisch die Wiener Moderne erfunden wurde, war bereits Witwe und mehrfache Mutter, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Monarchie zerfiel. Sie war Mitte 40, als sie das dritte ihrer vier Kinder durch eine unheilbare Krankheit verlor, und sie war knappe 50, als sie vor Hitler flüchten musste, quer durch Europa, zu Fuß über die Pyrenäen. Mit ihrem dritten Ehemann, Franz Werfel, verschlug es sie schließlich in die USA. Dort bliebt sie und starb 1964, erneut verwitwet.